Vorweihnachtszeit in Deutschland

Autor: sisugoethe Datum: Fr, 12/07/2018 - 17:09 Tags: Veranstaltungen

Der Dezember ist da. - Das Jahr neigt sich zu Ende. Die Tage werden kürzer. Die Temperaturen fallen. Die Laubbäume haben ihr Blätterkleid verloren. Wenn dann der erste Schnee fällt, ist das ein magischer Moment. Vielleicht geht man gerade die Straße entlang und langsam segelt einem erst eine Schneeflocke und dann immer mehr aus dem grauen winterlichen Himmel entgegen. Manchmal wacht man morgens auf und er ist einfach da: Wie Puderzucker bedeckt der erste Schnee die Gehwege, Autos, Zeitungskästen, Büsche und Räder. Auf der Straße kann man Kinder sehen, die glücklich erste kleine Schneebälle formen und sich damit bewerfen oder mit dem Finger Botschaften in die schneebedeckten Autoscheiben schreiben.

Es schneit in Berlin.

Schneeballschlacht

Tütenrutschen

Schnee macht gute Laune

Mit dem Winter kommt in Deutschland nicht nur der Schnee, sondern auch die Adventszeit. Die Adventszeit beginnt mit dem vierten Sonntag vor Weihnachten, dem so genannten ersten Advent. Der nächste Sonntag ist dann der zweite Advent usw. bis zum vierten Adventssonntag direkt vor Weihnachten. Die Adventszeit ist durch viele Traditionen geprägt, die sich regional aber auch von Familie zu Familie unterscheiden. Generell dient die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. In vielen Familien findet man einen Adventskranz. Dies ist ein Kranz aus immergrünen Zweigen, wie etwa der Fichte oder Tanne, aber auch des Wacholders. In der kalten Jahreszeit, in der die Natur zu schlafen scheint, symbolisiert die grüne Farbe erwachendes Leben. Auf dem Adventskranz stehen 4 meist rote Kerzen, die Licht in die dunkle Jahreszeit bringen sollen. Jeden Adventssonntag wird eine Kerze mehr angezündet, bis am vierten Sonntag, dem Sonntag vor Weihnachten, alle vier Kerzen brennen. Meist geschieht dies, wenn alle am Sonntagmorgen gemeinsam am Frühstückstisch sitzen. Draußen ist es kalt, im Hintergrund läuft weihnachtliche Musik im Radio und alle erfreuen sich am warmen Licht er brennenden Kerzen.

Traditioneller Adventskranz mit Äpfeln und Nüssen geschmückt.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür.

Schlichter Adventskranz ganz ohne Grün

Eine weitere sehr beliebte Tradition ist die des Adventskalenders: Dieser Kalender lässt die Zeit bis Weihnachten sichtbar werden und vor allem Kinderherzen höherschlagen, da jeden Tag eine andere kleine Überraschung auf sie wartet. Der Kalender beginnt am 01. Dezember und endet am 24. Dezember. Bereits Anfang November künden in vielen Läden die zum Kauf ausgestellten Adventskalender die bevorstehen Weihnachtszeit an. Diese Kalender gibt es in unterschiedlichen Formen: Sie können aus Karton sein, in dem sich 24 kleine Türchen befinden: hinter jeder Tür ein Bild oder ein Sinnspruch. Sehr beliebt sind Kalender, die mit Süßigkeiten gefüllt sind. Oft werden die Kalender auch selber gebastelt. So wie es unser Kulturfreiwilliger für unsere Kursteilnehmenden getan hat. Manchmal verwandeln sich ganze Straßen oder Stadtviertel in einen Adventskalender: Jeden Tag schmückt dann ein anderes Haus seine Fenster festlich.

Adventskalender mit Schokolade

Adventskalender für Kerzen mit Bildchen

Selbstgebastelter Adventskalender

Ein Haus als Adventskalender

Leander beim Adventskalender basteln

Überall lassen sich in dieser Zeit große und kleine Weihnachtsmärkte finden. An den festlich erleuchteten Ständen kann man allerlei Weihnachtsschmuck kaufen. Kunstvoll geblasene Glaskugeln, glitzernde Sterne, oder Figuren für die Weihnachtskrippe. Im Wind klingeln kleine Glocken aus Glas und zwischen den Buden duftet es nach Nelke und Zimt. An den Glühweinständen wärmt man seine kalten Hände an den Tassen gefüllt mit heißem Punsch. Irgendwo singt ein Chor Weihnachtslieder während es langsam dunkel wird.

Weihnachtsmarkt Erfurt

Traditioneller Holzschmuck

Erfurt

Beleuchtete Sterne aus Papier

Glasschmuck in allen Formen und Farben

Wärmender Glühwein im Schnee