Deutsche Künstler: Max Ernst

Autor: sisugoethe Datum: Mi, 06/12/2019 - 13:51 Tags: 德语学习

Im heutigen Blogpost stelle ich euch den deutschen surrealen Künstler Max Ernst vor. Max Ernst wurde am 2. April 1891 in Brühl geboren. Sein Vater führte ihn schon früh in die Malerei ein und weckte so sein Interesse für Kunst. 1914 begann Max Ernst ein Studium in Philosophie, brach dieses jedoch ab, um sich für ein Kunststudium zu bewerben. Philosophie und vor allem Psychologie waren jedoch immer ein großer Teil seiner Kunst und stellten die Basis für viele seiner Werke dar.

Während des ersten Weltkriegs war Ernst in der Artillerie Division stationiert, die grausamen Erfahrungen des Krieges verarbeitete er später vor allem in seinen Dadaistischen Werken. Als Dada bezeichnet man eine Kunstbewegung, welche Schönheit im abstrakten und im Chaos suchte und alte Kunsttraditionen ablehnte. Nachdem Krieg gründete er zunächst eine Dada-Künstlergruppe in Köln und fertigte eine Vielzahl abstrakter Collagen und Gemälde an.

Um 1920 begann sich auf der Basis der Arbeit, des Psychologen Sigmund Freuds der Surrealismus herauszubilden. Surrealismus ist eine Künstlerbewegung, welche sich vor allem auf Freuds Theorien, zum Beispiel seiner Traumdeutung, oder seiner Theorie der „3 Ich's“ bezog. Die Surrealisten versuchten mit ihrer Kunst das Unterbewusstsein Greifbar und Sichtbar zu machen. Auch versuchten Sie mit ihren Werken das Innenleben, also das Unterbewusstsein bzw. den Geist mit der Außenwelt, also der physischen Welt zu vereinen.

1922 zog Max Ernst nach Paris, um sich dieser neuen Kunstbewegung anzuschließen. Im darauffolgendem Jahr fertigte er sein erstes surreales Gemälde an ("Man shall know nothing of this") und erhielt sofort den Respekt und die Anerkennung anderer Surrealisten. In dem surrealistischen Künstlerkreis verkehrte Ernst unter anderem mit Joan Miro und vielen weiteren bedeutenden Künstlern. In Frankreich wurde er einer der wichtigsten Vertreter des Surrealismus. Während dieser Zeit experimentierte Ernst mit verschiedenen Maltechniken wie zum Beispiel „Frottage“, bei der man die Konturen, von zum Beispiel Holz mit einem Bleistift abpaust und etwas neues daraus gestaltet.

Durch diese „Zufallstechniken“ ließ er das Bild sich selbst entwickeln und kreierte surreale Formen und Konturen, mit welchen der Betrachter sich selbst auseinandersetzen musste. Auch versuchte er so seinem Unterbewusstsein mehr Einfluss auf das Werk zu geben.

Ab 1934 widmete sich Ernst zunehmend Skulpturen zu und begann auch dort mithilfe verschiedener Techniken surreale Objekte zu erstellen. Kurz vor dem Anfang des 2.Weltkriegs (1939) floh Ernst in die USA. Dort setzte er sich vor allem mit der Kunst der Navajo (Stamm amerikanischer Ureinwohner) auseinander und begann deren abstrakten und simplizistischen Formstil für seine Gemälde und Skulpturen zu verwenden. Der Navajo Stil zeichnet sich bei Max Ernst vor allem durch eckige Körperformen, einfache Gesichtskompositionen und unatürliche Proportionen aus.

Während Ernst in den USA lebte wurden 2 seiner Werke in der „Entarteten Kunst“-Ausstellung der Nationalsozialisten gezeigt. 1953 kehrte er mit seiner mittlerweile vierten Frau (Dorothea Tanning) nach Frankreich zurück. Bis zu seinem Tod 1976, ging Ernst viel auf Reisen und erweiterte sein Kunstwissen, durch das Erlernen verschiedener Techniken. Max Ernst's Werk umfasst neben Gemälden, und Skulpturen auch Collagen und Collagenromane. Seine Werke erzeugen eine vollkommen neue Seherfahrung und ermöglichen einen unbeschreiblichen Einblick in die Seele des Künstlers. Er inspirierte eine Vielzahl junger Künstler (darunter auch Jackson Pollock) und gilt bis heute als einer der wichtigsten Vertreter des Dada und des Surrealismus.