Bericht über den Postkartenwettbewerb

Autor: nanjing Datum: Mi, 05/23/2018 - 15:38 Tags: Events

Jedes Jahr schickt der Kölner Freiwilligendienst vier Freiwillige nach China, um in verschiedenen Sprachlernzentren im ganzen Land für ein Jahr lang als Kulturfreiwillige tätig zu sein. Diese Jahr waren diese Freiwilligen Alex, stationiert in Xi'an, Mona in Shenyang, Tim in Chongqing und Zoé in Nanjing. Was bedeutet so ein Freiwilligendienst konkret? Das ist mitunter eine schwierige Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Manchmal hilft man, wie ein Praktikant oder eine Praktikantin, bei normalen Büroarbeiten mit, mal designt man Werbematerialien für das Sprachlernzentrum, und und und... die wichtigste Aufgabe ist allerdings, Veranstaltungen selber zu planen, organisieren, und durchzuführen. Die Projekte sind dabei immer unterschiedlich groß. In den letzten Jahren gab es immer wieder Gemeinschaftsprojekte, die von allen vier Freiwilligen gemeinsam organisiert werden. Auch dieses Jahr haben wir das wieder in Angriff genommen. Nach einigem hin- und her überlegen hatten wir die perfekte Idee: Der Postkarten-Design-Wettbewerb war geboren!

Was genau bedeutete das jetzt also? Von Anfang an war die Idee, den Kursteilnehmern die Möglichkeit zu geben, ihre eigene "Postkarte" zu designen und die so entstandenen Kunstwerke dann nächstes Jahr oder nächste Kursperiode als Werbematerialien zu benutzen. Auch das Thema war schnell klar. Da wir die Kreativität der Kursteilnehmer so wenig wie möglich einschränken wollten, landeten wir bei dem Titel "Mein Bild von Deutschland". Was verbindet man mit Deutschland? Welche Klischees gibt es vielleicht (die sich manchmal bewahrheiten, und sich manchmal als völliger Unsinn herausstellen)? Ist es eher die deutsche Geschichte, deutsche Philosophie, Musik, Architektur, oder Literatur, die einen Eindruck auf die Kursteilnehmer gemacht hatten? Oder doch eher Fußball, Bier, und die deutsche Bratwurst?

Nach einer langen Vorbereitungsphase, in der viele Werbeposter erstellt, Texte geschrieben, Meetings und Telefonate abgehalten wurden, war es endlich so weit. Die speziellen Schablonen, auf denen die Kursteilnehmer ihre Designs einsenden sollten, wurden ausgeteilt, und es ging ran ans schaffen! Am 3. Mai begann die Einsendungsphase. In jedem unserer vier Sprachlernzentren standen ab jetzt für eine Woche unsere selbstgebastelten "Briefkästen", in die die Kursteilnehmer ihre Postkarte einwerfen konnten. So sah das dann aus:

Wir, die Kölner Freiwilligen, hatten am Ende der Einsendephase zufälligerweise ein Seminar, für das alle vier ein Wochenende in Nanjing verbrachten. So konnte die Asuwertung der Gewinner in Echtzeit stattfinden! Wir breiteten gewissenhaft alle der Einsendungen vor uns aus und diskutierten für jedes Sprachlernzentrum, wer gewinnen sollte. Die Entscheidung fiel uns teilweise sehr schwer, da es eine viele schöne Einsendungen gab. Bei der Auswahl der Gewinner wurde vieles bedacht, unter anderem Originalität der Idee, Darstellung Deutschlands, künstlerische Fähigkeiten, und so weiter. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir dann unsere Gewinner. Jedes SLZ hatte selber aussuchen können, wie viele Gewinner wir haben wollten, und so viel die Wahl in jedem SLZ auf einen Hauptgewinner und zwei Nebengewinner, außer in Xi‘an, wo es sogar bis zum fünften Platz ging!

Wie vorher angekündigt, gab es in jedem SLZ einen Hauptgewinner, von denen jeder einen Gutschein für 1500RMB gewann, den man bei dem Sprachlernzentrum einlösen kann. Sonst gewann jeder Gewinner noch einen Lonely Planet Reiseführer über Deutschland, mit dem sich sicher alle zukünftigen Reisen nach und in Deutschland noch schöner genießen lassen werden! Wir wünschen den Gewinnern viel Spass damit.

In einigen SLZs fand sogar eine große Siegerehrung statt. So oder so bekam jeder Gewinner eine Urkunde mit dem eigenen Namen drauf, seinen bzw. ihren Gewinn, ein Foto mit den beiden Leitern des Sprachlernzentrums sowie mit dem bzw. der zuständigen Freiwilligen.

Wir, die Kulturfreiwilligen aus Köln aus dem Jahrgang 2017/18, bedanken uns sehr herzlich bei dem Goethe-Institut Peking und den Sprachlernzentren für ihre Unterstuetzung mit diesem Projekt, und nicht zuletzt bei jedem einzelnen Kursteilnehmer, der eine Postkarte eingesendet hat - obwohl natürlich nicht jeder gewinnen kann, waren viele sehr schöne Einsendungen dabei, die uns allen sehr viel Freude gemacht haben! Und damit bleibt uns nur noch übrig, euch allen noch viel Spass beim Deutschlernen zu wünschen.

Ein Beitrag von Zoe Sandle, der aktuellen Kulturfreiwilligen des Goethe-Sprachlernzentrums Nanjing